Gemeindeentwicklung
Die Erstellung eines Gemeindeentwicklungsplanes ist ein wichtiges Vorhaben der nächsten Wahlperiode. Über die Zukunft Bammentals bezüglich Infrastruktur, Bevölkerungentwicklung, Schulsituation, Bau-,
Wohn- und Gewerbegebieten, Mobilität und Verkehrsentwicklung müssen wir uns intensive Gedanken machen, um vorbereitet zu sein auf die Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte und wir müssen jetzt
die Weichen stellen, dass wir und unsere Kinder weiterhin eine attraktive und lebenswerte Heimat in Bammental haben. Wir brauchen eine weitere Verbesserung des ÖPNV und neue Mobilitätskonzepte, damit
Bammental mittel- und langfristig nicht im Verkehr „erstickt“. Wir brauchen eine gesunde Mischung von Einzelhandels- und Industriebetrieben, um einerseits die guten Einkaufsmöglichkeiten aufrecht zu
erhalten und andererseits um Arbeitsplätze in Bammental zu halten und um neue Arbeitsplätze zu schaffen. In diesem Zusammenhang sind wir der Überzeugung, dass wir über die Ausweisung neuer
Gewerbegebiete nachdenken müssen. Die Erschließung neuer Wohnbaugebiete wie die „Breite Äcker“ sehen wir kritisch, da es wichtiger wäre ein Konzept zu entwickeln, wie im innerörtlichen Bereich die
vorhanden und drohenden Leerstände in den kommenden Jahren vermieden werden können. Bammental hat mit den Sportanlagen, Hallen, Schulen, und dem Waldschwimmbad eine Reihe von kommunalen
Liegenschaften, deren Bestand es zu sichern und zu modernisieren gilt. Durch die beiden Pflegeheime und durch das „Betreute Wohnen“ haben wir in Bammental attraktive Angebote für Senioren. Wir müssen
uns aber dringend den Herausforderungen stellen, die das Leben im Alter mit sich bringen wird. Für die Jugend gilt es weiterhin, Angebote zu ermöglichen, die neben den wichtigen Vereinsangeboten auch
Freiräume zur Freizeitgestaltung bieten.
Vereinsförderung
Bammental kann mit ca. 80 Vereinen und Vereinigungen trotz der fortschreitenden Individualisierung der Lebensformen auf ein starkes und intaktes gesellschaftliches Miteineinder zählen. Dies ist keine
Selbstverständlichkeit und es bedarf immer wieder neuer Anstrengungen durch Ehrenamtliche und Übungsleiter das Erreichte zu sichern. Wir brauchen gesunde und zukunftsfähige Vereine, welche den
gesellschaftlichen und sozialen Zusammenhalt maßgeblich mit gestalten. Die guten infrastrukturellen Voraussetzungen in Sachen Sportstäten und Hallen sind das Fundament für eine zukunftsorientiertes
Vereinsleben. Aber ohne Menschen, die sich durch ihr Engagement einbringen, werden die Vereine mit immer mehr Problemen konfrontiert sein. Neben der Stärkung der Sportvereine legen wir insbesondere
Wert auf den Bestand der kulturellen und sozialen Vereine, denn diese gilt es ebenso zu förden, auch wenn sie nicht immer im Mittelpunkt der Öffentlichkeit stehen. Die Rettungsorganisationen sind
stark und zuverlässig und verdienen weiterhin die bestmöglichste Unterstützung seitens der Gemeinde.
Bürgerbeteiligung
Mit dem „Ganzheitlichen Verkehrskonzept“ und dem „Runden Tisch Energie“ gab es in der Vergangenheit erste Schritte in die richtige Richtung. Es besteht jedoch noch erheblicher Naholbedarf, denn in
Sachen Nachhaltigkeit, Transparenz und Umsetzung der geplanten Maßnahmen blieb einiges im Argen. Die Bügerinnen und Bürger wollen sich einbringen, sie dürfen aber zurecht erwarten, dass die
Umsetzungen der Initiativen nicht auf der Strecke bleiben. Wir fordern, dass alle Generationen die Möglichkeiten haben gehört zu werden. Wir fordern die Schaffung eines Seniorenbeirates, damit sich
ältere Menschen mit ihren Anliegen aktiv an der Gestaltung der Lebensbedingungen einbringen können. Wir sind ebenso der Meinung, dass den Jugendlichen mehr Mitspracherechte gegeben werden müssen und
können uns vorstellen, dass Bammental ein Jugendgemeinderat nicht schaden könnte. Weiterhin setzen wir uns für mehr Mitspracherechte der Bevölkerung bei Investionen der Gemeinde ein. Wir setzen uns
für die Einführung eines Bürgerhaushaltes ein.
Bildungsgerechtigkeit
Für uns besteht Bildung und die damit verbundene Forderung nach Gerechtigkeit für alle Bereiche, angefangen von der Kleinkinderbetreuung, Kindergartenbetreuung, Schulbildung und letztlich aus der
Ausbildung und der universitären Bildung. Die Ausstattung der Kleinkinder- und Kindergartengruppen lässt in personeller und qualitativer Hinsicht noch in Teilen zu wünschen übrig, obwohl in der
Vergangenheit einiges nachgeholt wurde. Die Personalausstattung bedarf einer Verbesserung, Krankheitsvertretungen sind zu gewährleisten. Die Sicherstellung der Finanzierung für eine qualitative und
personelle Weiterentwicklung der Einrichtungen hat Priorität und unsere Forderung nach einer einkommensgerechten Finanzierung durch „Einkommensgerechte Gebühren“ verfolgen wir weiterhin. Bammental
ist durch die Vielfalt und die Qualität der Schulen für eine Gemeinde mit 6.500 Einwohnern sehr gut aufgestellt. Die Einführung der Gemeinschaftsschule an der Elsenztalschule war ein Meilenstein in
der Fortentwicklung der Bildungslandschaft. Es ist erforderlich den Bildungsstandort zu sichern und dies kann nur gelingen, wenn die Rahmenbedingungen seitens des Landes aber auch der Gemeinde
gegeben sind. Sowohl Gymnasium als auch die Elsenztalschule haben einen hohen Stellnwert, den es zu bewahren und stetig weiter zu entwickeln gilt. Es darf kein Kind egal in welcher Schulform auf der
Strecke bleiben. Wir setzen uns weiterhin für Chancengleichheit, Durchlässigkeit und für die Schaffung weiterer Ganztagesangebote an den Bammentaler Schulen ein.
Sozialkompetenz
Es sollte selbstverständlich sein, dass ein gesellschaftliches und solidarisches Miteinander nur dann funktionieren kann, wenn trotz aller individueller Vielfalt und trotz aller persönlicher
Neigungen, eines im Vordergrund steht, nämlich das Gemeinwohl. Wir stehen dafür und werden möglichen Eigeninteressen, die das Gemeinwohl und den sozialen Zusammenhalt gefährden, klar und entschieden
entgegen treten.
Verkehrsicherheit
Dieses Thema ist, wie kaum ein Anderes, ein Ärgernis in Bammental. Die Verkehrssicherheit wird erheblich beeinträchtigt durch den Durchgangsverkehr, aber auch durch den innerörtlichen Verklehr,
welcher durch Disziplinlosigkeit und fehlende Rücksichtnahme im Umgang mit anderen, oftmals schwächeren, Verkehrsteilnehmern gekennzeichnet ist. Mit der Durchführung von Unterschriftenaktionen
für Tempo 30 im innerörtlichen Bereich und mit der Erstellung des "Ganzheitlichen Verkehrskonzeptes" wurde von uns in der Vergangenheit einiges initiiert. Jedoch nur mit mässigem Erfolg, da die
Problematik leider nicht von allen im Gemeinderat vertretenden Fraktionen priorisiert wird. Wir müssen feststellen, dass bei den Themen eifrig mitgeredet wurde, aber bei der Umsetzung von Beschlüssen
gezaudert wurde. Wir werden das Thema auf der Tagesordnung halten, denn hierbei geht es nicht um Parteiinteressen, sondern ausschliesslich um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Wir stehen
dafür, dass vorwiegend im innerörtlichen Bereich der Verkehr durch klare Regeln aber auch durch Angebote besser gelenkt wird. Demzufolge drängen wir darauf, dass endlich ein „Verkehrsleitsystem“
verbunden mit Hinweisen auf Parkmöglichkeiten eingeführt wird.